WIR PROFIS: Herr Schmeckmann, Fußballprofis, die sich eine zusätzliche Rente aufbauen wollen, sind bei Ihnen an der richtigen Stelle. Welche Rolle spielen Sie im DFB-VDV-Versorgungswerk?

Christian Schmeckmann: Im Grunde genommen bin ich Leiter und Repräsentant des Versorgungswerks. Zu meinen Hauptaufgaben zählen die Koordination von Anfragen sowie die Beratung von interessierten Sportlern und weiteren Angestellten – und zwar seit nunmehr 24 Jahren.

WIR PROFIS: Wie kam es 1999 zur Gründung des DFB-VDV-Versorgungswerks?

Christian Schmeckmann: Die erste Idee zur Verbesserung der Altersversorgung und Hinterbliebenenabsicherung für Fußballprofis hatte ich bereits Ende 1996 dem damaligen DFB-Manager Wolfgang Holzhäuser in Frankfurt vorgestellt. Der DFB hatte bereits eine ähnliche Idee in der Schublade liegen und war dementsprechend offen dafür. Also haben wir zusammen mit Ansprechpartnern der VDV, des DFB und den Experten des Finanzdienstleisters MLP eine Arbeitsgruppe gegründet und begonnen, das Projekt mit Leben zu füllen.

WIR PROFIS: Was genau ist die „Fußballrente“ und wo liegt der Mehrwert für Profis?

Christian Schmeckmann: Ein Fußballprofi ist im Grunde ein normaler Angestellter, dementsprechend bezieht er Lohn und kann über den Arbeitgeber verschiedene Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung nutzen.

Beim DFB-VDV-Versorgungswerk im eigentlichen Sinn handelt es sich um eine überbetriebliche Unterstützungskasse, die es erlaubt, dass die Spieler, Trainer und andere Angestellte aus dem Fußballgeschäft dort hohe Beträge steuerfrei einzahlen können, die erst im Rentenalter entnommen und nachgelagert besteuert werden. Dadurch besteht also insbesondere für besserverdienende Arbeitnehmer die Chance, sich eine steuerbegünstige und attraktive Zusatzrente aufzubauen.

Ein weiterer Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung ist die Direktversicherung, bei der Arbeitnehmer einen bestimmten Anteil vom monatlichen Bruttoeinkommen steuer- und sozialabgabenfrei umwandeln können – ebenfalls bei nachgelagerter Besteuerung. Zu beachten ist, dass auf Betriebsrenten grundsätzlich Sozialversicherungsabgaben anfallen. Die Arbeitgeber sind in der Regel verpflichtet, die Beiträge zur Direktversicherung mit 15 Prozent zu bezuschussen.

Ebenso sollten Arbeitnehmer die Möglichkeiten der staatlich geförderten Riester-Rente sowie der steuerlich attraktiven Basisrente – besser bekannt als Rürup-Rente – kennen. Insbesondere Arbeitnehmer, die im Rentenalter einem niedrigeren Steuersatz unterliegen werden, können ganz erheblich von den Fördermöglichkeiten profitieren.

WIR PROFIS: Mit welcher Intention wurde das DFB-VDV-Versorgungswerk gegründet?

Christian Schmeckmann: Es war einfach so, dass viele Spieler schon damals nicht gut abgesichert waren. Es ging also darum, dass die wirtschaftliche Situation der Spieler im Rentenalter verbessert werden sollte. Zudem sollten Angehörige im Todesfall finanziell abgesichert werden. Im Laufe der Zeit haben sich zwar einige gesetzliche Rahmenbedingungen geändert, die Zielsetzung des DFB-VDV-Versorgungswerks ist aber gleichgeblieben.

WIR PROFIS: Wie ist das Feedback der Spieler auf die Angebote des DFB-VDV-Versorgungswerks?

Christian Schmeckmann: Sehr positiv! Es haben sich insbesondere schon mehrere Trainer bei mir dafür bedankt, dass sie heute die Früchte ihrer zusätzlichen Fußballrente ernten können. Da freue ich mich natürlich, wenn die Leute sich melden und mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Fußballrente über das DFB-VDV-Versorgungswerk

Fußballprofis haben grundsätzlich die Möglichkeit, sich im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung über das DFB-VDV-Versorgungswerk – der überbetrieblichen Unterstützungskasse des deutschen Fußballs – eine Fußballrente aufzubauen. Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartnern vermittelt die VDV.

Telefon: 02 03 – 44 95 77

E-Mail: info@spielergewerkschaft.de