Weil bei uns der Spieler als Mensch zählt!
Chiquinho wird Vizepräsident, Florian Gothe Ehrenpräsident
Carsten Ramelow neuer VDV-Präsident
Carsten Ramelow ist als Nachfolger von Florian Gothe bei der VDV-Spielerversammlung am 26. November 2024 einstimmig zum Präsidenten der Spielergewerkschaft gewählt worden. Ebenso wählten die Delegierten Chiquinho einstimmig zum neuen Vizepräsidenten.
Carsten Ramelow – Vizeweltmeister von 2002 und Ehrenspielführer von Bayer 04 Leverkusen – war zuvor über 20 Jahre lang als VDV-Vizepräsident aktiv und übernahm nun das Zepter von Florian Gothe, der nach 25 Jahren als VDV-Präsident nicht mehr kandidierte. Nach einer vom Gründungs- und Ehrenpräsidenten Benno Möhlmann gehaltenen Laudatio wurde Florian Gothe – ehemaliger Bundesligaprofi des VfL Bochum und Notar a. D. – ebenfalls einstimmig und neben Benno Möhlmann – zum Ehrenpräsidenten der VDV ernannt.
Der durch den Wechsel im Präsidentenamt frei gewordene Posten eines Vizepräsidenten wurde mit Chiquinho neu besetzt. Der international erfahrene Ex-Profi spielte in der Bundesliga fĂĽr Borussia Mönchengladbach und betreibt seit einigen Jahren eine FuĂźballakademie.Â
Die Positionen des zweiten Vizepräsidenten Maik Franz und des Schatzmeisters Dr. Frank Rybak standen turnusgemäß nicht zur Neuwahl an.
Erfolge und neue Ziele
Im Rechenschaftsbericht zog das Präsidium ein positives Zwischenfazit. Insbesondere seien im Rahmen der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit zahlreiche Initiativen im Sinne des FuĂźballs und der Spieler weiterentwickelt und die Mitgestaltungsmöglichkeiten der Spieler gestärkt worden. Gemeinsame Initiativen wie das DFB-VDV-Versorgungswerk, die partnerschaftliche Präventionsarbeit zur Eindämmung von Match-Fixing, Doping und Diskriminierungen, die Einbeziehung von VDV-Repräsentanten als DFL-Beisitzer in der DFB-Verbandsgerichtsbarkeit oder auch die Förderung der sportpsychologischen Forschungs- und Beratungsstelle MENTAL GESTĂ„RKT an der Deutschen Sporthochschule Köln seien Belege fĂĽr die gute Zusammenarbeit. DarĂĽber hinaus biete die VDV weiterhin umfassende und werthaltige Serviceleistungen an, darunter das VDV-Proficamp fĂĽr vereinslose Spieler unter Leitung von Cheftrainer Peter Neururer sowie Rechtsberatung oder auch Laufbahncoaching zur Vorbereitung auf die nachfuĂźballerische Berufslaufbahn. FĂĽr positive Resonanz hätten ferner die traditionelle Wahl der VDV 11 sowie der Ausbau der vielfältigen VDV-Medienangebote gesorgt.Â
Gestärkt worden sei auch der fußballpolitische Dialog. So habe die VDV unter anderem – unter Einbindung aktiver Lizenzspieler – mehrere Videokonferenzen mit DFL-Verantwortlichen zur Erörterung aktueller Themen durchgeführt. Bei der Überarbeitung des DFL-Musterarbeitsvertrags habe Einigkeit erzielt werden können, dass keine Klauseln zur Kurzarbeit und zur Freistellung von Lizenzspielern aufgenommen werden. Gegenüber dem DFB sei angeregt worden, spezielle Musterarbeitsverträge für die Spieler der 3. Liga und für die Spielerinnen der Frauen-Bundesliga zu entwerfen.
Ebenso habe die VDV die Zusammenarbeit mit politischen Vertretern und staatlichen Institutionen intensiviert. Beispielsweise setze sich die VDV als Mitglied der „Nationalen Plattform zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben“ für eine Verbesserung der Wettbewerbsintegrität und für die Eindämmung von Glücksspielsucht ein. Zudem habe die VDV zuletzt in erheblichem Maß dazu beigetragen, das bestehende System der gesetzlichen Unfallversicherung für beschäftigte Sportler aufrecht zu erhalten. Gegenwärtig tritt die VDV im Auftrag des BMAS als Vertreter der Sozialpartner in einer VBG-Projektgruppe dafür ein, dass eine spezielle Unfallverhütungsvorschrift für den bezahlten Mannschaftssport erarbeitet wird. Ziel sei es, damit den Gesundheitsschutz zu verbessern sowie Folgekosten und Beitragslast zu senken. Ebenso strebe die VDV an, im Hinblick auf die Gestaltung des internationalen Match-Kalenders die gesundheitlichen Belastungen von Profis im Spitzenbereich zu reduzieren.
Mit Blick auf das Diarra-Urteil des EuGH sei die VDV aktuell in ein FIFA-Diskussionsforum zur Anpassung des Artikels 17 des Reglements bezĂĽglich Status und Transfer von Spielern berufen worden. Ziel der VDV sei es, die FreizĂĽgigkeit der Spieler weiter zu verbessern.
Nächste Spielerversammlung am 12. Mai 2025
Nach dem Bericht des Präsidiums stellte VDV-Schatzmeister Dr. Frank Rybak die Jahresabschlüsse der VDV und der „VdV Wirtschaftsdienste GmbH“ für das Geschäftsjahr 2022/2023 vor. Dabei seien erneut positive Ergebnisse erzielt und die Rücklagen weiter erhöht worden. Im Anschluss an den ebenfalls positiven Bericht des – nur wenige Wochen nach der Spielerversammlung leider verstorbenen – Kassenprüfers „Teddy“ de Beer wurde das Präsidium einstimmig für das Geschäftsjahr 2022/2023 entlastet.
Nach dem formellen Teil fand die Spielerversammlung mit einem gemeinsamen Abendessen sowie einer Charity-Darts-Aktion zugunsten von UNICEF traditionell einen geselligen Ausklang.
Die nächste Spielerversammlung findet am 12. Mai 2025 in Gelsenkirchen statt.
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