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VDV-Drittligaprofis:

Kabine ist das „Heiligtum“ der Spieler

In der DFB-Task-Force zur Verbesserung der wirtschaftlichen Stabilität der 3. Liga werden unterschiedliche Reformvorschläge diskutiert. Einige werden von den Profis mitgetragen, andere kategorisch abgelehnt. 

Als Stimme der Profis vertritt Meppens Torwart Erik Domaschke für die VDV die Spielerinteressen in der DFB-Task-Force. Bei der Entscheidungsfindung wird er von einem Gremium erfahrener Drittligaprofis unterstützt, das die Reformvorschläge vorab in Videokonferenzen diskutiert. In dem Gremium sind unter anderem Drittliga-Rekordspieler Robert Müller (Unterhaching), Moritz Stoppelkamp (Duisburg), Aaron Berzel (Türkgücü München), Hendrick Zuck (Kaiserslautern) sowie Nicolas Feldhahn als Führungsspieler der Drittligamannschaft des FC Bayern München vertreten. 

3. Liga krisenfester machen 

Ein Hauptanliegen der VDV-Profis ist es, die 3. Liga krisenfester aufzustellen, damit Klubinsolvenzen, Kurzarbeit und Gehaltsverzichte zukünftig vermieden werden können. Darum soll insbesondere die Lizenzierung verschärft werden. Zudem gilt es aus Sicht der Profis, bessere Sicherungsinstrumente aufzubauen, um für Krisenfälle besser gewappnet zu sein. Um solide wirtschaftende Klubs nicht zu benachteiligen, sollen schlecht wirtschaftende und insolvente Klubs zukünftig härter bestraft werden. 

Grundsätzlich einig waren sich die VDV-Drittligaprofis auch dahingehend, dass die 3. Liga ihren Ausbildungscharakter beibehalten und U 23-Teams von Lizenzklubs weiterhin zugelassen werden sollen. Die jungen Spieler sollten dabei aber nicht zu stark durch Quotenregelungen oder Doppelspielrechte geschützt werden. Vielmehr sei wichtig, dass sich die Talente gegen eine ausreichende Zahl von gestandenen Profis behaupten müssen, um die für den Herrenbereich erforderliche Wettkampfhärte zu erlangen. 

Gefordert wird von den VDV-Drittligaprofis zudem eine Reduzierung der Zahl der Drittligaabsteiger. Im Gegenzug soll durch eine Reform der Regionalligen aber auch sichergestellt werden, dass alle Regionalligameister direkt aufsteigen und keine Entscheidungsspiele mehr ausgetragen werden müssen. 

Boxing-Day vorstellbar 

Um die Einnahmen der 3. Liga zu steigern, wären die Spieler grundsätzlich bereit, einen Boxing-Day einzuführen; allerdings nur unter der Voraussetzung, dass anschließend die Winterpause zur Regeneration nicht komplett entfällt. Eine Ausweitung der Werbeflächen auf den Trikots soll bestenfalls „dezent“ erfolgen, da es die 3. Liga eher entwerte, wenn die Spieler wie lebende „Litfaßsäulen“ über den Platz laufen würden. 

Abgelehnt wird eine mögliche Ausweitung des DFB-Pokals auf 128 Teams sowie die Einführung von Zeitstrafen. Ebenso kommt es für die VDV-Drittligaprofis nicht in Frage, dass TV-Übertragungen aus der Kabine erfolgen. Schließlich sei die Kabine das „Heiligtum“ der Spieler.

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